Ein Gastbeitrag von Uta Bretschneider
Von hölzernen Toren blättert graue Farbe, die Teerpappe der Dächer hat Löcher, Gras und Buschwerk wachsen in Zufahrten, Bauschutt wabert von drinnen nach draußen, skelettierte PKW verweisen auf eine Mobilität der Gesternwelt: Einige Garagenkomplexe aus der Zeit der DDR haben ihre Funktion als soziale Orte, als Tu-Orte sowie als Lagerstätten für Fahrzeuge und andere Schätze schon vor Jahren verloren und fristen ein trauriges Dasein als „Lost Places“. Zugleich finden, wie an anderen verlorenen Orten, auch hier Aneignungsprozesse statt, die Spuren hinterlassen: Sprayer:innen arbeiten an den Betonwänden, Menschen entsorgen ihren Müll, Wut wird zu Vandalismus und nicht zuletzt erobert sich auch die Natur die leeren Garagenkomplexe zurück. Längst wachsen Moose, wo einst der Trabant 601 stand, versperren Birken Torflügel, sucht sich Wasser Wege.
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